30 Jahre ADMV in der Deutschen Einheit
Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten liegt am 3. Oktober 1990 nunmehr 30
Jahre zurück.
Auch für den ADMV hat das Datum eine gewisse Bedeutung: Von 1957 bis 1990 vertrat
der ADMV der DDR die nationale Sporthoheit in den Internationalen Weltföderationen des
Motorsports. Ein letztes Mal, wenige Tage vor der Wiedervereinigung, gingen im
September 1990 bei den „Six Days“ im schwedischen Vaesteras und beim „Motocross der
Nationen“ unweit der schwedischen Stadt Vimmerby neben den Nationalmannschaften der
BRD auch die Teams des ADMV der DDR an den Start. Dann war die internationale
Mitwirkung Geschichte.
Jahre zurück.
Auch für den ADMV hat das Datum eine gewisse Bedeutung: Von 1957 bis 1990 vertrat
der ADMV der DDR die nationale Sporthoheit in den Internationalen Weltföderationen des
Motorsports. Ein letztes Mal, wenige Tage vor der Wiedervereinigung, gingen im
September 1990 bei den „Six Days“ im schwedischen Vaesteras und beim „Motocross der
Nationen“ unweit der schwedischen Stadt Vimmerby neben den Nationalmannschaften der
BRD auch die Teams des ADMV der DDR an den Start. Dann war die internationale
Mitwirkung Geschichte.
Die damaligen Vorstandsgremien des ADMV waren sich einig, dass mit dem Ende der
DDR auch die Mitgliedschaft in diesen Internationalen Föderationen endet und eine neue
Ära in Partnerschaft mit den in der Bundesrepublik bestehenden Organisationen beginnen
wird.
In mehreren Aktionen wurde dann dem ADMV der Vorschlag unterbreitet, sich doch wie
die anderen Sportverbände zu vereinigen, es gäbe keine Zukunftschance für die 1957 in
Berlin (DDR) gegründete Motorsportorganisation mit seinen Clubs. Doch die an sich
leichte Frage der möglichen Vereinigung war nicht bzw. nur mit größter Schwierigkeit zu
berantworten: Es gab in der „alten BRD“ nicht den „einen Motorsportverband“ der als
möglicher Partner zur Verfügung stand. Es hätte der 1899 gegründete AVD, der seit 1903
registrierte und zwischenzeitlich größte Automobilclub ADAC, der 1923 gegründete DMV
oder ein anderer, der vielen bestehenden Verbände sein können. Wen auswählen?
So entschied sich der ADMV für die Selbstständigkeit und das Abenteuer „Fortbestand
unter marktwirtschaftlichen Bedingungen“.
Es begann keine einfache Zeit. Die ehemals staatliche Förderung war weggefallen, der
DTSB (der DDR) aufgelöst. Volkseigene Betriebe, die viele aktive Sportler und
Motorsportclubs personell, materiell und finanziell unterstützten, gab es nicht mehr bzw.
hatten ebenso marktwirtschaftliche Strukturen angenommen und mussten sich „ums
eigene Geschäft“ kümmern.
Die dann beginnende Zeit war nicht einfach, denn Hilfe der nunmehr in Mitbewerberschaft
stehenden Verbände konnte nicht erwartet werden. Das Gegenteil war der Fall – viele
ehemalige Ortsclubs des ADMV nahmen die Angebote der traditionellen und in der
Marktwirtschaft erfahrenen, gestandenen Verbände an und „wechselten dort hin. Doch mit
Schwierigkeiten umzugehen, war für den im Osten groß gewordenen Verband keine
Hürde. Ein Jahr nach dem 40. Gründungsjubiläum 1998 konnte der ADMV ordentliches
Mitglied des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) werden und gibt seit dieser Zeit nicht
auf, eine stärkere Gleichberechtigung zu erreichen, da die maßgeblichen
Führungsgremien durch Persönlichkeiten und Funktionäre aus den alten Bundesländern
besetzt sind. Dieser nicht gerade faire Zustand hat jedoch die Kooperation vieler
Ehrenamtler und die Zusammenarbeit mit Repräsentanten der anderen Verbände nicht
geschadet. In jedem Jahr (2020 durch Pandemie eingeschränkt) haben die Clubs des
ADMV ca. 160...180 Motorsportveranstaltungen organisiert.
Und wer hätte Mitte der 90er Jahre geglaubt, dass der ADMV 2007 das 50ste und 2017
das 60ste Gründungsjubiläum begehen wird?
Heute, im 30sten Jahr der Wiedervereinigung, hat der ADMV seinen Platz im Deutschen
Motorsport gefunden. Der ADMV bietet heute seinen Mitgliedern Dienstleistungen, die im
Alltag oder im Urlaub und auf Reisen nützlich sind. Dazu gehört auch der 24-StundenNotruf bei Panne oder Unfall.
Die Motorsportler können sich im Automobilrallyesport, beim Classic- Cup für historische
Fahrzeuge, im Bahnsport, Motocross, Endurosport, bei Stockkar- und
Autotrialwettbewerben oder Tourensport „austoben“. Und junge Racer finden bei PocketBike- Rennen ein interessantes Betätigungsfeld.
Auch wenn die Saison 2020 durch die Pandemie nicht mit den Vorjahren vergleichbar ist,
haben viele Vereine „durchgehalten“ und im gewissen Sinn „ausgedünnt“ motorsportliche
Events organisiert. Getreu dem Motto - „Wir schaffen das trotzdem“.
Harald Täger
Geschäftsführer des ADMV
0176 66692996
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