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Happy Birthday Harald Täger!

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Interview zur Feier unseres Geschäftsführers!

Heute erwartet Euch ein ganz besonderer Gast im Interview: Harald Täger! 
Harald Täger feiert heute seinen Geburtstag und wir feiern (im übertragenen Sinne) mit!

Anlässlich dessen möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch Harald Täger mal ein wenig genauer vorzustellen.

Hallo lieber Harald, schön, dass du dir die Zeit genommen hast, uns anlässlich Deines 69. Geburtstages ein paar Fragen zu beantworten!

Zunächst würde uns interessieren, wer ist Harald Täger? Beschreibe dich gerne kurz und erzähle uns, wie Deine Freunde oder Deine Frau Siegrid dich beschreiben würden.

Meine Frau oder meine Freunde müssen mich selbst beschreiben, ich kann nicht für Andere sprechen. Ich bin vom Sternbild „Stier“, einige Eigenschaften finde ich tatsächlich wieder: Ich kann ausdauernd sein, ich versuche realistisch, planmäßig und gründlich zu arbeiten, ich schätze Freundschaften, in der Regel kann man sich auf mich 24 Stunden am Tag verlassen und wenn das nicht reicht, auch mal nachts. Ich freue mich, ein gutes Gedächtnis zu besitzen.

Was liebst Du so sehr am Motorsport und Deinem Job?

Es ist zum Einen die Vielfältigkeit der verschiedenen Disziplinen und die unterschiedlichen Organisationsformen in den Vereinen. Die Begeisterung dafür, wie Menschen mit der Technik umgehen und sich dann an die Grenzen Physik heran tasten- die Einen in höchster Kurvengeschwindigkeit und Schräglage, die Andern beim balancieren und das Gleichgewicht zu halten, die Anderen im Flug und dann sicher zu landen – das ist faszinierend und extrem zugleich. In allen Verbänden in Deutschland, so auch auch bei mir, versuchen die „Angestellten im Büro“  alle erdenklichen Fragen zu beantworten, zu vermitteln oder zu helfen. Das macht die Sache interessant und oft auch spannend.

Wie bist du zum ADMV gekommen?
Ich habe in Berlin von 1975 -78 als Projektierungsingenieur (Hochspannungstechnik) gearbeitet, dann stand die Entscheidung, Umzug nach Radebeul oder ein Angebot an die Trasse (UdSSR) anzunehmen. Da ich 1967 oder 68 in meinem Heimatort Teutschenthal den Beginn des Cross-sportes erlebte und ab 1973 im MC Woltersdorf eine Jugendgruppe aufbaute, hatte ich auch Kontakt zum ADMV in Berlin. Die suchten einen jungen Mitarbeiter, der auch technisch einige Grundkenntnisse besaß, das war für mich arbeitsmäßig „die Rettung“. Den Arbeitsvertrag schloss ich zum 01.10.78 mit dem DTSB der DDR ab; der ADMV war hier (wie jeder Sportverband) korporativ angeschlossen.

Was ist dir aus Deiner Zeit als Geschäftsführer im ADMV am besten in Erinnerung geblieben?

Geschäftsführer wurde ich Ende 1995; der ADMV musste das Objekt in Berlin- Mitte (Charlottenstraße) wegen Rückübertragungsansprüchen verlassen, die Geschäftsstelle wurde nach Köpenick verlegt. In der Zeit der DDR lernte ich viele Fahrer, Sportfunktionäre, Helfer oder Vereinsvorstände kennen, oft gab es Beratungen in Berlin und genau so oft auswärts. Mit den Mannschaftsleitern der Nationalmannschaften wurden die Einsätze beraten oder mit den Clubs die Wettbewerbe hier vorbereitet. Das alles war spannend, die Freude war oft groß und die Siegerehrungen auch manchmal feucht- fröhlich. Die Anzahl der schönen Erlebnisse lässt sich wiedergeben, es sind zu viele. Drei möchte ich nennen – 1987 als die Enduro- Nationalmannschaft die Six Days in Polen gewann; 1988 als Klaus Eichler (damals DTSB- Präsident) zuließ, dass ich für den ADMV bei der FIM für 1990 einen Enduro- WM-Lauf in Zschopau anmelden konnte, der mit Start/Ziel im damaligen Karl- Marx- Stadt (Chemnitz) stattfand, oder als wir im Februar 1993 auf der Rennstrecke im Talkessel in Teutschenthal zu einer Beratung saßen und Werner Haupt/OMK von der FIM- Sitzung anrief, ob es machbar ist, im selben Jahr einen WM- Lauf zu organisieren. Es war machbar!

Was nimmst Du aus dieser Zeit für Dich mit?

Die längste Zeit bin ich berufstätig im ADMV gewesen; aber ich will versuchen, alles Erlebte irgendwie festzuhalten. Das sind unzählige Begegnungen und Erlebnisse, oft direkt mit dem Wettbewerb verbunden, aber auch hinter den Kulissen. Oft wurde manches falsch wieder gegeben, noch heute ergibt sich ab und an eine erlogene Story – hier versuche ich soweit es geht Klarheit rein zu bringen. Und wie es sich gehört, neben viele entstandenen Freundschaften gab es auch lustige und witzige Begegnungen, über die mancher heute lacht, wenn ich sie erzähle. Ich persönlich bin natürlich dankbar, das alles erlebt zu haben, von den bisher 43 Jahren möchte ich keins missen.

Was wünscht Du dir für dich und für den ADMV in den nächsten Jahren?

1991 stand der ADMV vor der Frage, wie alle DDR- Verbände sich zu vereinigen. Die Leichtathleten gingen zu den Leichtathleten, die Schwimmer zu den Schwimmern, die Fußballer zu den Fußballer und die ADMV- Motorsportler: Zum ältesten Autoclub AVD, zum größten Autoclub ADAC, zum ähnlichen Motorsportverband DMV oder zum Oldtimerverband VfV? Eine logische Vereinigung war durch die bestehende Struktur des Motorsports nicht möglich. Also entschied sich der ADMV unter wirklich schwierigsten Bedingungen für die Selbstständigkeit. Es gab Viele, die zweifelten, dass das gelingt. 1997 feierte der ADMV sein 40. Gründungsjubiläum; 2022 folgt das 65.!  So gesehen, war die damalige Entscheidung richtig, und die „Pioniere des ADMV“ können stolz sein auf das, was die nachfolgende Generation fortgesetzt hat. Ich persönlich hoffe, dass die bestehende Verbände sich in Zukunft weniger als Mitbewerber sehen und sich nicht gegenseitig „die Füße weg hauen“, sondern fair und untereinander helfend die Faszination des Motorsports sichern. 

Vielen Dank lieber Harald für die Beantwortung der Fragen! Wir wünschen Dir auch auf diesem Weg viele schöne Momente in deinem neuen Lebensjahr, Gesundheit, Glück und immer einen Grund zum Lächeln!