Interview mit Stefanie Sonnenberg (Siegerin: DMSB Damen Pokal 2020)

Liebe Sportfreunde,
heute diesen Monat haben wir eine ganz besonderes Interview geführt! Unsere Sportlerin des Monats ist Stefanie Sonnenberg. Sie bestritt dieses Jahr ihre Debütsaison und gewann erst kürzlich den DMSB Enduro-Damen Pokal 2020! Wir freuen uns total, dass wir euch jemanden vorstellen können, der besonders für die Mädels in diesem Sport ein großes Vorbild sein kann!
Liebe Grüße,
Euer ADMV e.V.
Interview zum Thema: Enduro
Hallo Stefanie,
vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit für unsere Fragen nimmst! Erst einmal Gratulation zu deinem sensationellen Sieg! Du kannst wirklich stolz auf dich sein und bist sicherlich ein großes Vorbild für die Mädels in diesem Sport, die ja doch eher noch in der Unterzahl sind!
S: Danke schön :-)
Gib uns einen kleinen Einblick in die Welt deiner Leidenschaft, worum geht es bei diesem Sport?
Es ist nicht einfach nur ein Sport den man ausführt – es ist eine Leidenschaft. Dieser Sport begleitet mich durch mein alltägliches Leben. Fitness, Kraftsport, Vorbereitung am Motorrad, Nachbereitung am Motorrad, Planung, Organisation.
Was begeistert Dich am Enduro-Sport am meisten?
Mich fasziniert die Vielfältigkeit. Geschicklichkeit, Mut und Durchhaltevermögen sind hier gefragt. Wir fahren den ganzen Tag Motorrad, da ist Kondition gefragt. Die Strecke verändert sich von Runde zu Runde – hier ist durchgängig hohe Konzentration gefragt.
Wie bist du zu diesem Sport gekommen und mit welchem Fahrzeug hast du angefangen?
Ich habe damals als 12-jähriges Mädchen mit einem Mofa angefangen. Ziemlich schnell hatte ich nichts Anderes mehr im Kopf außer Motorrad fahren. Ich bekam eine 80er Kawasaki. Kein halbes Jahr später fuhr ich mein erstes Rennen.
Welche Erinnerungen hast du an die ersten Erlebnisse im Bereich Motorsport und wie hat sich deine Begeisterung für diesen Sport seitdem entwickelt?
Da ich damals fast ausschließlich das einzige Mädchen war, wurde ich oft bewundert. Das hat viel mit meinem Selbstwertgefühl gemacht. Ich konnte noch so schlecht gefahren sein, irgendeiner fand es immer Top. :) Inzwischen gibt es ja deutlich mehr aktive Mädels. Ich habe dann mit 24 Jahren aufgehört mit dem Sport. Familiengründung und Hausbau standen auf dem Plan. Nun sind die Kids aus dem gröbsten raus. Meine Begeisterung für diesen Sport war nie weg und so entschied ich recht spontan nur noch einmal eine Runde zu drehen. Naja im Ergebnis bin ich nun eine komplette Saison gefahren.
Was macht für dich die Faszination und den besonderen Reiz generell am Motorsport und speziell am Enduro aus und was waren bislang deine ganz persönlichen Highlights, die dir der Sport beschert hat?
Mein absolut persönliches Highlight ist der Sieg in diesem Jahr. Ich kam quasi aus dem Nichts und gewann den DMSB Damen Pokal 2020.
Worauf bist du besonders stolz?
Ich bin stolz, dass ich diesen wirklich sehr zeitaufwendigen Sport trotz 2 Kids und einem Vollzeitjob gut hinbekomme. Organisation ist hier das Stichwort.
Natürlich habe ich Unterstützung von meiner Familie, Freunden und vom RB-Motorsports Racing Team. Darüber bin ich wirklich sehr dankbar.
Welche Tipps hast du für Menschen, die sich für Motorsport begeistern und auch gern mit diesem Sport beginnen würden? Besonders für die Mädels? Wie und wann steigt man da am besten ein, welche Voraussetzungen sind wichtig und worauf sollte man achten?
Hört auf euren Bauch, seid mutig und probiert es einfach aus. Rückschläge machen einen stärker und sind kein Grund zum Aufgeben. Körperliche Fitness und Ehrgeiz sind gute Voraussetzungen für einen guten Einstieg in den Motorsport.
Vielen lieben Dank für die Beantwortung der Fragen 😊