Bundesliga-Finale: Knapper Heimsieg für die Nordsterne
Titelentscheidung am 2. Oktober in Güstrow
Mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung gewinnen die Nordsterne im eigenen Stadion das erste Finale zur diesjährigen Speedway-Mannschaftsmeisterschaft und gehen so mit einem kleinen Vorteil in das Re-Match, welches am 2. Oktober in Güstrow über den
diesjährigen Titelträger entscheiden wird.
Im Vorfeld hatten beide Vereine viel zu tun und mit großem Engagement der jeweiligen Teammanagements ist es gelungen, bis zum Rennstart zwei gleichwertige Mannschaften aufzustellen, die auf Augenhöhe miteinander auf der Bahn um die Punkte kämpften.
Dass die
Stralsunder
am Ende als Tagessieger auf der obersten Podeststufe stehen würden, war zu Beginn des Rennens nicht abzusehen. Den Auftaktheat konnten die MC Güstrow Torros mit einem Doppelsieg durch Robert Chmiel und Timo Lahti gleich erfolgreich gestalten und im zweiten Lauf dann der nächste Schock für die Heimmannschaft.
Nazar Parnitskyi für die Nordsterne Stralsund
Foto: Lisa Rüdiger
Kacper Grzelak stürzte schwer und musste zur anschließenden Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Für den Teamgeist in den Reihen der Nordsterne spricht, dass sie anschließend füreinander einstanden und zu viert weiterkämpften.
Mit mehreren unentschieden, die aufgrund der Ausgeglichenheit beider Teams diesen Renntag charakterisierten, hielten sie bis zur Hälfte der Vorläufe den Abstand zu den führenden Gästen.
Im achten Lauf deutete sich dann die Trendwende an, als Szymon Szlauderbach und Matias Nielsen den einzigen Doppelsieg für das Heimteam holten und damit auf ein Unentschieden in der Wertung ausglichen.
Anschließend
gelangen dem Dänen Nielsen und dem jungen Ukrainer Nazar Parnitskyi, der sich mit seiner Fahrweise viele Sympathien unter den Stralsunder Fans erarbeitete, weitere Siege, die gefolgt von ihren Teampartnern zu einem Vorsprung von vier Punkten zum Abschluss des vierten Durchgangs führten.
Aber auch im Team der Güstrower war Zusammenhalt und Kampfgeist zu spüren. Insbesondere Villads Nagel, der die schnellste Zeit des Rennens fuhr, und Marcin Nowak, der gemeinsam mit seinem polnischen Landsmann Robert Chmiel im abschließenden Finallauf noch einen 4 : 2 Sieg holte, sorgten dafür, dass es im Endergebnis so denkbar knapp wurde.
Timo Lathi für die Güstrow Torros
Foto: Lisa Rüdiger
Über
den tollen Sport
hinaus, bei dem erkennbar ist, dass sich die Zuschauer mit ihrem Team identifizieren, zeigte dieses Rennen, dass das Konzept, welches von den Verantwortlichen unter der Leitung der Expertenkommission erarbeitet wurde, bestens funktioniert.
Matias Nielsen für die Güstrow Torros
Foto: Lisa Rüdiger
Bei genauer Betrachtung war die Leistung innerhalb der Teams sehr unterschiedlich. Während bei der Heimmannschaft Matias Nielsen und Nazar Parnitskyi den Großteil der Punkte einfuhren, verteilten sich die Ergebnisse bei den Torros mehr auf alle Teammitglieder.
Aber in der Gesamtschau waren beide Mannschaften ausgeglichen aufgestellt und das war die Basis für diese spannende Auseinandersetzung.
Nach diesem Rennen wächst die Vorfreude auf das zweite Finale, denn auch dort ist mit dem Aufeinandertreffen zweier ebenbürtiger Teams zu rechnen, die hoch motiviert sind, den Titel zu holen. Die Nordsterne reisen als an und treffen am 2. Oktober auf die MC Güstrow Torros, die dann auf der eigenen Bahn das Heimrecht haben.