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‚Out-of-position'

Bei Unfall drohen schwere, im schlimmsten Fall sogar tödliche Verletzungen

Wer im Auto die Füße aufs Armaturenbrett legt, die Rücksitzlehne zu flach einstellt oder sich während der Fahrt in den Fußraum vorbeugt, riskiert bei einem Unfall schwer verletzt oder gar getötet zu werden“, warnt Biomechanik-Experte Andreas Schäuble aus der DEKRA Unfallforschung.
Nehmen Personen eine „out-of-position-Haltung“ ein, kann sie der Sicherheitsgurt bei einem Aufprall nicht oder nur eingeschränkt zurückhalten. „Ein effektiver Schutz im Fall des Falles ist nur bei einer korrekten aufrechten Sitzposition gegeben.“

Beim lässigen Hochstellen der Füße auf‘s Armaturenbrett oder bei einer zu flach eingestellten Sitzlehne zum Beispiel besteht die Gefahr von ‚Submarining‘. Befinden sich die Beine zum Zeitpunkt eines Frontalaufpralls auf dem Armaturenbrett und der Airbag löst aus, werden die Beine des Mitfahrenden innerhalb von Sekundenbruchteilen nach hinten gerissen. Gleichzeitig kann das Becken unter dem Sicherheitsgurt durchrutschen, so dass der Gurt nicht mehr optimal schützen kann. Im schlimmsten Fall drohen dabei tödliche Verletzungen.

„Der Sicherheitsgurt ist noch immer einer der wichtigsten Lebensretter im Auto, ungeachtet der wachsenden Zahl an Sicherheitssystemen wie Airbags, Schleuderschutz ESP und weiteren Assistenten“, sagt Schäuble. Nur noch etwa 2 Prozent der Fahrenden im Pkw verzichten heute darauf, den Gurt anzulegen - aber 20 Prozent der tödlich Verunglückten waren nicht angeschnallt. „Gibt es einen überzeugenderen Beweis für die lebensrettende Wirkung des Gurtes?“, fragt der Unfallforscher.

“Allerdings kann der Sicherheitsgurt nur dann optimal schützen, wenn er richtig angelegt wird und die Personen richtig sitzen. Das ist auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, etwa im Stadtverkehr wichtig, bei denen der Airbag noch nicht auslöst. Daher empfiehlt der Biomechaniker, auf folgende Punkte zu achten:
Der Gurt sollte so eingestellt sein, dass dieser mittig über die Schulter verläuft. Er sollte weder den Hals berühren. noch seitlich am Arm vorbeiführen oder gar unter den Achseln liegen, sonst ist die Schutzwirkung stark eingeschränkt. Außerdem darf er nicht über harte Gegenstände in der Kleidung führen, wie etwa das Smartphone oder den Schlüsselbund. Wichtig auch, dass er schon zu Beginn der Fahrt straff am Körper anliegt. Die Person muss aufrecht sitzen, wobei die Oberkante der Kopfstütze etwa auf Höhe des Scheitels liegen sollte.

Fotos und Texte: DEKRA e.V.

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